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propicum® Kapseln | 11527124 | PZN 11527124

Lebensmittelzusatzstoff mit Propionsäure, 500 mg Natriumpropionat pro Kapsel
von flexo pharm
Inhalt: 60 Stück
  • Hersteller:flexo pharm

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11527124
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11527124
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Produktinformation

Seit einigen Jahren wächst immer mehr die Erkenntnis welchen Einfluss das Mikrobiom, also die Darmbakterien, auf die Gesundheit des menschlichen Körpers hat. Dabei spielt die
Zusammensetzung des Mikrobioms eine große Rolle, da die unterschiedlichen Darmbakterien scheinbar unterschiedliche Auswirkungen haben.

Neben den Darmbakterien, beeinflussen auch die
durch die Darmbakterien hergestellten Abbauprodukte unserer Nahrung die Funktionen des menschlichen Körpers. So sind u.a. die sogenannten kurzkettigen Fettsäuren in den Fokus der
Forscher gekommen.

Zu den kurzkettigen Fettsäuren gehören u. a. die Buttersäure und die Propionsäure sowie ihre Salze das Butyrat und das Propionat. Diese kurzkettigen Fettsäuren werden von bestimmten Darmbakterien beim Abbau von Ballaststoffen hergestellt. Sie beeinflussen, direkt die Zusammensetzung der Darmbakterien als auch die Darmschleimhaut.

Die Forscher der Ruhr‐Uni Bochum haben sich in den letzten Jahren vor allem mit dem Einfluss der Propionsäure und ihres Salzes Natriumpropionat auf das Krankheitsbild der Multiplen Sklerose
befasst. 2015 konnten sie in Zellkulturexperimenten zeigen, dass kurzkettigen Fettsäuren die Anzahl von bestimmten Immunzellen, den sogenannten regulatorischen T‐Zellen, erhöhen. Diese regulatorischen T‐Zellen spielen bei dem Entgegenwirken von Autoimmunerkrankungen eine wichtige Rolle.

In einem Mausmodell für eine experimentelle autoimmune Enzephalomyelitis (EAE), also einer Art Maus‐MS Modell, konnten die Forscher dann zeigen, dass die Gabe der kurzkettigenFettsäuren, in diesem Falle Natriumpropionat, zu einer durch die regulatorischen T‐Zellen vermittelten Abnahme der Schädigungen von Nervenzellen im Gehirn führt und damit zu einerVerbesserung der EAE Erkrankung.

(Haghikia A, Jörg S, Duscha A, Berg J, Manzel A, Waschbisch A, Hammer A, Lee D‐H, May C, Wilck N, Balogh A, Ostermann A I, Schebb N H, Akkad D A, Grohme D A,
Kleinewietfeld M, Kempa S, Thöne J, Demir S, Müller D N, Gold R, Linker R A, 2015 . Dietary fatty acids directly impact central nervous system autoimmunity via the small intest ine. Immunity, 43, 817 –829.)

Diese vielversprechenden Erkenntnisse brachte die Forscher dazu, nun auch erste Untersuchungen in MS‐ Patienten durchzuführen. Sie verabreichten MS‐Patienten zu ihrer normalen Therapie 1g Natriumpropionat pro Tag. Vor der Gabe untersuchten sie den Gehalt der Propionsäure in den MSPatienten im Vergleich zu Gesunden. Sowohl im Stuhl als auch im Blut zeigten die MS‐Patienten verringerte Werte für die Propionsäure.

Wie bei den Vorergebnissen in der Veröffentlichung von 2015 konnte auch im Menschen nach 2 Wochen Gabe von Natriumpropionat eine Erhöhung der regulatorischen T‐Zellen gezeigt werden.
Nach 3 Jahre Gabe von Natriumpropionat konnte in 97 Patienten nachgewiesen werden, dass die jährliche Schubrate reduziert, der Behinderungsgrad stabilisiert und die Hirnatrophie (Gehirnschwund) reduziert wurde. Daraus schließen die Forscher das die Gabe von Propionsäure, bzw. ihres Salzes Natriumpropionat, seine bestehende MS Therapie gut unterstützen kann.

(Duscha A, Gisevius B, Hirschberg S, Yissachar N, Stangl G I, Eilers E, Bader V, Haase S, Kaisler J, David C, Schneider R, Troisi R, Zent D, Hegelmaier T, Dokalis N, Gerstein S, Del Mare‐Roumani S, Amidror S, Staszewski O, Poschmann G, Stühler K, Hirche F, Balogh A, Kempa S, Träger P,14 Zaiss M M, Bak Holm J, Massa M G, Bjørn Nielsen H, Faissner A, Lukas C, Gatermann S G, Scholz M, Przuntek H, Prinz M, Forslund S K, Winklhofer K F, Müller D N, Linker R A, Gold R, Haghikia A, 2020 . Propionic acid shapes the Mul ple Sclerosis disease course by an immunomodulatory mechanism. Cell, 180, 1‐14.)