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Zur sicheren Durchführung


Wenn Sie sich für eine intermittierende Selbstkatheterisierung entschieden haben, sollten Sie einige Regeln beachten.

Der ISK mit einem Einmalkatheter lässt sich ganz leicht erlernen.
Darauf sollten Sie grundsätzlich achten:
 
  1. Führen Sie die Einmalkatheterisierung nur an sauberen Orten durch. Legen Sie das von Ihnen benötigte Material NUR auf desinfizierte Unterlagen bzw. Ablagen.

    Sollten Sie einmal in einer öffentlichen Toilette katheterisieren, verwenden Sie eine sterile Ablagefläche für Ihre Materialien. Einige Einmalkatheter bieten bereits mit der Verpackung diese Möglichkeit.
     
  2. Verwenden Sie nur sterile, einzeln verpackte Einmalkatheter.
     
  3. Sorgen Sie für eine gründliche Intimpflege. Desinfizieren Sie den Harnröhreneingang mit einem speziellen Schleimhautdesinfektionsmittel und Ihre Hände mit Hände-Desinfektionsmittel. Dabei die Fingerkuppen und auch die Fingernägel nicht vergessen.
     
  4. Nach der Vorbereitung öffnen Sie den Einmalkatheter. Passen Sie dabei auf, dass dieser berührungsfrei in die Harnröhre eingeführt wird. Viele Einmalkatheter sind so verpackt, dass Sie direkt aus der Verpackung eingeführt werden. So muss der Katheterkörper nicht angefasst werden.
     
  5. Sollten Sie den Harnröhreneingang verfehlen, nehmen Sie bitte einen neuen Katheter.
     
  6. Nach dem Katheterisieren waschen Sie sich gründlich die Hände.

     

Männer aufgepasst! So läuft es sicher und sauber bei der Katheterisierung:

Die Materialien:

  • Einmalkatheter

  • Händedesinfektionsmittel

  • Schleimhautdesinfektionsmittel

  • Kompressen

  • Bei Bedarf weitere Hilfsmittel für Ihre individuellen Bedürfnisse
     

 

Die Durchführung – Schritt für Schritt:

  1. Waschen Sie Ihre Hände mit Wasser und Seife. Vergessen Sie auch die Fingerkuppen nicht.
     
  2. Legen Sie alle Materialien (Einmalkatheter, Kompressen, Schleimhaut- und Hände-Desinfektionsmittel) bereit.
     
  3. Entfernen Sie Ihre Kleidung. Es reicht diese soweit zu öffnen, dass zum Beispiel die Hose nicht beim Katheterisieren stört. Ein Kleiderhaken kann Sie dabei unterstützen.
     
  4. Setzen Sie sich so hin, dass Sie bereit sind, den Einmalkatheter einzuführen.
     
  5. Desinfizieren Sie Ihre Hände. Dabei auch die Fingerkuppen und Fingernägel nicht vergessen.
     
  6. Desinfizieren Sie mit einem Schleimhaut-Sprühdesinfektionsmittel den Harnröhreneingang. Lassen Sie dabei das Desinfektionsmittel kurze Zeit einwirken.

    Tipp für unbeschnittene Männer: Ziehen Sie Ihre Vorhaut zurück. Diese muss während der Katheterisierung zurückgeschoben bleiben.
     
  7. Führen Sie nun den Katheter ein. Achten Sie darauf, dass dieser "berührungsfrei“ eingeführt wird. Fassen Sie also den Katheterkörper nicht direkt an.

    Wichtiger Hinweis: Heben Sie den Penis Richtung Bauchdecke. Schieben Sie den Katheter soweit, bis Sie einen kleinen Widerstand spüren. Senken Sie Ihren Penis ab und schieben den Katheter soweit in die Harnröhre, bis der Urin zu fließen beginnt.
     
  8. Wenn der Urinfluss aufhört, drehen Sie den Einmalkatheter leicht und ziehen diesen ganz langsam zurück. So kann auch der Restharn in der Blase abfließen.
     
  9. Entsorgen Sie das benutzte Material. Waschen Sie Ihre Hände und ziehen Sie sich wieder an.
    Fertig :-)
 


Die Insider-Tipps von Männern für Männer:

Tipp 1:
Gönnen Sie sich die Zeit, die intermittierende Selbstkatheterisierung ohne Hektik und Stress durchzuführen. Sollte es dennoch zu einer Spastik kommen, entspannen Sie sich.

Oftmals hilft schon "lachen", um auf entspannte Gedanken zu kommen. :-)

Tipp 2:
Für die Einmalkatheterisierung stehen viele Hilfsmittel zur Verfügung, wie Kleiderhalter, Beinspiegel, Penishalter/Penisstütze und Kniespreizer (bei Spastiken).

Tipp 3:
Ihre Kontinenzmanager und Berater von noma-med unterstützen Sie nach den Leitlinie der DGU zum Management und Durchführung des Intermittierenden Katheterismus

Leitlinie der DGU ansehen

Wichtiger Hinweis
Führen Sie den Einmalkatheter niemals mit Gewalt ein. Es besteht VERLETZUNGSGEFAHR! Bei Fragen wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Kontinenzberater.